Werder war ein reines Klosterdorf. Der Ortsname bezeichnet ein inselartig erhöhtes Gelände in sumpfiger Niederung und wurde nach 1170 schriftlich erwähnt. Zwischen 1192 und 1205 kam es an das Zisterienserkloster Zinna. Davor war es im Besitz des Magdeburger Prämonstratenserstifts Unser Lieben Frauen. Nach der Auflösung des Kloster im Jahre 1553 gehörte es bis 1872 zum gleichnamigen Amt. 1760 wurde es während des siebenjährigen Krieges geplündert. Mit Grundüng der Webersiedlung in Zinna stieg die Bedeutung der Schafzucht auch der Torfabbau nahm wieder Fahrt auf. Nach dem zweiten Weltkrieg siedelten sich zahlreiche Flüchtlinge im unzerstörten Dorf an. Nordwestlich des Ortes bekam das Dorf eine Haltestelle an der Militärbahnstrecke nach Jüterbog, die bei Bedarf angefahren wurde.
Der Dorfkern ist in der Region mit am besten erhalten. Der langgezogene,mit Rasen und zahlreichen Bäumen begrünte, Anger wurde im Hochmittelalter angelegt. Die Bebauung entstammt dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Die Dorfkirche
Bereits im 12. Jahrhundert entstand ein romanischer Kernbau. Darauf weisen ein kürzerer und querrechteckiger Chor und eine Apsis hin. In einem zweiten Bauabschnitt erfolgte der Anbau des Westturms, später dann die hoch- oder spätgotische Verlängerung des Chors, wobei die gerade Ostwand mit der Dreifenstergruppe entstand. im 15. Jahundert wurde ein Glockengeschoss aufgesetzt und im 17. Jh. der Glockenstuhl. Durch die verschiendenen Bauphasen sind alle wesentlichen Perioden der mittelalterlichen Dorfkirchenkultur vertreten. Im Chor befindet sich ein Fragment Christus, ein letztes Stück mittelalterliche Glasmalerei brandenburger Dorfkirchen.