Die Zisterziensermönche in Kloster Zinna
Das ehemalige Zisterzienserkloster Zinna, das auch Namensgeber des Ortes ist, wurde 1170 durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg gegründet. Die heute noch existierenden Gebäude, darunter die Klosterkirche, eine Feldsteinbasilika aus dem 12./13. Jahrhundert, legen eindrucksvoll Zeugnis ab vom Wirken der weißen Mönche im Kolonialland östlich der Elbe. Das Kloster war auch bedeutender Grundbesitzer. 1492 entstand das erste gedruckte Buch der Region Flaeming, ein Marienpsalter.
Unter den Dörfern, die sich auf dem ca. 300 Quadratkilometer umfassenden Klosterland befanden, nahm das östlich von Berlin gelegene Rüdersdorf mit seinen Kalksteinbrüchen einen besonderen Platz ein, begründete es doch jenen Reichtum, der sich noch immer in den prachtvollen Abteigebäuden des 14. und 15. Jahrhunderts widerspiegelt.
Die Reformation beendet das Klosterleben. 1553 verlassen die letzten Mönche Zinna, das Kloster wird säkularisiert.
Im ehemaligen Siechenhaus findet sich die Kräuteressenzherstellung für den „Zinnaer Klosterbruder“, einem legendären Kräuterlikör, der mit dem Erwerb einer Eintrittskarte vor Ort verkostet werden darf.
Die Klosterkirche, heute evangelische Pfarrkirche, beeindruckt vor allem durch ihre Schlichtheit. Aus behauenen Granitsteinen errichtet, mit dem typischen Dachreiter statt eines steinernen Turmes entspricht sie vollkommen dem zisterziensischen Ideal. Von der besonderen Akustik überzeugt man sich am besten bei einem der regelmäßig stattfindenden Konzerte.
Adresse
Museum Kloster Zinna
Am Kloster 6
14913 Jüterbog OT Kloster Zinna